Dienstag, 30. Juni 2015

LA im Sauseschritt

Recht zeitig bin ich heute Morgen mit dem Bus nach Santa Monica gefahren,um dort ein wenig zu bummeln und später dann dem Treiben am Strand von Venice ein wenig zuzuschauen wie schon gestern Abend.
Doch dann traf ich vor einem Café einen offiziellen Touristguide,der mit Rat und Tat den Gästen der Stadt hilft.So auch mir. Nachdem er sich vorgestellt hatte,er heißt Vincent und kommt aus Ghana,erklärt er mir ,wie ich nach Hollywood komme .Da ich mir das alles nicht merken kann ,schenkt er mir einen Plan von Santa Monika ,um darauf die Buslinien alle aufzuschreiben ,und wo ich umsteigen muss.Dann bringt er mich wie einen Erstklässler zur Bushaltestelle und wir verabschieden uns.So gerüstet bin ich dann losgezogen.
Erstes Highlight war die Fahrt durch Beverley Hills.Elegante Häuser ,teure Autohäuser und viele schicke Restaurants,die ich mir nur von weitem anschaue.Dann nach einem Buslinienwechsel kam ich am Farmers Market  vorbei."Da musst du unbedingt mal aussteigen und dir alles ansehen",empfahl mir Vincent.Und in der Tat ,der Markt ist sehenswert.Dann entdecke ich ein deutsches "Hofbräuhaus"an der Ecke des Marktes.Und was finde ich da auf de Getränkeliste? Das Bild am Ende wird das Rätsel,welches nur wenige Blogleser verstehen,lösen.
Danach bin ich zum Sunset Boulevard gefahren,der mich nicht allzusehr begeistert hat.Eine unendlich lange Straße wie eigentlich alle hier mit Aussmassen , wie  wir sie uns nicht so recht vorstellen können.Der anschließende Fußweg zum Hollywood Boulevard hat das dann eindrucksvoll bestätigt.Es seien nur einige Blocks , ermunterte mich ein Passant , den ich nach dem Weg fragte ,aber ich war 45 Minuten zu Fuß unterwegs und immer noch kein Stern im Bürgersteig zu sehen.Doch dann war ich endlich am Ziel und ich schlenderte eine weitere Stunde den Boulevard auf und ab.
Auf meinem Rückweg nahm ich mir dann noch die Zeit, das Halbfinale gegen die USA anzuschauen,welches wir leider verloren haben.
Spät an Abend ,es war schon dunkel,kam ich dann ziemlich müde hier im Hostel an.











Montag, 29. Juni 2015

Im Schmelztiegel LA

Nachdem ich gestern eigentlich nur bis Santa Barbara fahren wollte , zwang mich das geschlossene Hostel dazu ,auf den nächsten Campingplatz nach Carpinteria weiterzufahren.Immerhin nach 90 km noch weitere 20 km. Die Fahrt durch das Hinterland von Lompoc mit den vielen Plantagen war interessant,aber der Pazifik in Santa Barbara ist noch viel schöner.Gerne wäre ich hier eine Nacht geblieben ,um mir die Stadt näher zu betrachten.
Andererseits war ich dann schon etwas näher an LA,und konnte das heute mit 139 km recht gut bewältigen.Eine wunderschöne Küstenstrasse führt über Oxnard,Malibu und Santa Monica nach LA.
Der Highway ist vierspurig und am Nachmittag sehr belebt.Auch die vielen Autos am Rand zwingen zu erhöhter Aufmerksamkeit.Kurz vor Santa Monica beginnt ein schöner Rad/Fußweg bis nach Venice und führt dann weiter nach Süden.
Trotzdem waren die letzten beiden Etappen hier am Pazifik die schönsten,die ich erlebt habe.
Besonders der Abschnitt entlang der Santa Monica Mountains ist sehenswert.





Samstag, 27. Juni 2015

Verrückter geht's nimmer

Heute auf dem Weg durchs Hinterland weit weg vom Pazifik vorbei an riesigen Erdbeer-und Kohlplantagen überholten mich zwei Radler auf dem Weg nach San Diego.Sie wollen heute 160km
fahren,um in Santa Barbara Freunde zu treffen.In Lompoc habe ich sie wieder getroffen ,da ich nach Kartenempfehlung gefahren und nicht auf dem Highway 1 geblieben bin wie die beiden.Da haben wir dann Adressen ausgetauscht und uns gegenseitig fotografiert.
Nach der Verabschiedung traf ich dann am 99Pence Shop einen Texaner , der mit einem jungen Hund aufgebrochen ist,um in  Alaska Gold zu suchen.Sein Zelt hat er außerhalb der Stadt versteckt und wartet hier auf irgendwelche Ersatzteile für seinen Motor ,den er an sein Mountainbike geschraubt hat.Speichen fehlen ,Hinterradbremse unbrauchbar und die Reifen schon ziemlich abgefahren.Keine Ahnung ,wie der nach Alaksa kommen will.Jedenfalls passt er während meines Einkaufs auf mein Rad auf. Verrückter geht's wirklich nimmer. Good luck ,Cowboy.




Freitag, 26. Juni 2015

Krankenhaus und Fußballfieber

Nachdem meine "Schwellung " im Sitzbereich nicht besser wird ,habe ich mich im hiesigen Krankenhaus untersuchen lassen.Der Ultraschall gab dann Entwarnung. Keine Zyste die man aufschneiden müsste. Antibiotika sollen die nächsten 10(zehn!!) Tage helfen.Auch meine Ibu 400 gegen die Schmerzen soll ich nehmen.
Nach dem Krankenhaus fuhr ich dann mal zum Strand ,um wenigstens ein Nebelblid hier zu schießen.Dann war auch schon Zeit  in die Sportsbar zu fahren ,um die Vorberichte des Spiels anzuschauen.Auch ein klassische Spareribs BBQ habe ich mir heute mal gegönnt.




Donnerstag, 25. Juni 2015

Kurze Etappe nach Ruhetag

Sitzprobleme und ein schmerzendes Knie haben mich dazu bewogen ,einen Ruhetag in der Morro Bay einzulegen. Mit Seafood und einem ausgiebigen Bummel durch die Stadt verbrachte ich den halben Tag um dann von Ray aus dem Mittagsschlaf geweckt zu werden.Robin hatte Hühnchen mit Nudeln gekocht und ich war wieder eingeladen.
Heute Morgen haben wir dann alle unsere Zelte abgebrochen und die Morro Bay verlassen.Bis Pismo Beach waren es nur 52 km ,die ich recht gut mit einigen "Tricks" was das Sitzen betrifft bewältigt habe.Zwischen Amtrak Linie und Highway No.1 eingepfercht habe ich einen Hiker Biker Platz gefunden. Ob ich hier nochmal einen Tag länger bleibe ,hängt unter anderem auch davon ab,ob ich morgen in einer Sportsbar das Viertelfinale gegen Frankreich schauen kann.
Bilder gibt's diesmal leider keine,da der Pazifik wieder ordentlich für Nebel sorgt.
Ergänzung: Ich kann morgen um 13:00 Ortszeit das Fußballspiel anschauen .Also bleibe ich einen Tag länger hier.

Mittwoch, 24. Juni 2015

Pazifik ,der Mentalmagnet

Eigenlich hatte ich für die gut 220km drei Tage eingeplant  ,aber der Pazifik hat mich gestern magisch angezogen.Nach einer Flachetappe mit 30 Hm und 85 km nach Kettleman City fuhr ich gestern vorbei am Unfallort von James Dean,der 1955 hier tödlich verunglückte,131 km mit 1350 Hm bis nach Morro Bay am Pazifik.
Eine Einladung von Ray und Robin ,die neben mir campen und mit ihrer ältesten Tochter Alex und deren Sohn Gavin hier ein paar Tage verbringen,nahm ich dankend an und ging trotzdem relativ früh ins Bett.




Sonntag, 21. Juni 2015

Besuch beim General

ÜNach einer wieder sehr abenteuerlichen Reise mit Bus,Bahn und Rad bin ich in Visalia angekommen und wurde zunächst enttäuscht, dass ich nicht in den Sequoia Park fahren kann ,da man nur immer einen Tag im Voraus eine Fahrt in den Park buchen kann und nicht am selben Tag ,auch wenn der Bus wie heute Morgen leer ist.Komisch,oder?Ich bin trotzdem um 4:45 aufgestanden ,mit Licht zu Abfahrtspunkt der Busse ins Holiday Inn gefahren um dort zu buchen.Aber die Dame am Telefon beharrte auf einer Buchung für morgen .Als der Bus dann ankam ,schilderte ich dem Busfahrer meine Situation und nach kurzer Diskussion sagte er "take a seat" und ich bezahlte im die 15 Dollar in bar.Unterwegs funkte er seine Zentrale an und sagte Ihnen ,dass er mich mitgenommen hat.Dann mitten in Pass funkte er  seinen Kollegen in einem andern Bus an um einen Block und Kugelschreiber zu bekommen.Kurz darauf traf man sich auf einem Parkplatz und mir wurde dann eine provisorische Fahrkarte ausgestellt mit genauer Rückfahruhrzeit.
Dann war ich im Park und kaum ein Stück gewandert,schon sah ich meinen ersten Bären in freier Wildbahn.Das ist ein seltsames Gefühl.Trotzdem fotografierte ich und hatte das Glück ,noch weiter Bären zu treffen.
Aber auch die Giganten dieses Globus,die Sequoias wie z.B.der berühmte General Sherman oder die Four Guards am Eingang des Parks sind sehr beeindruckend.
Hier die Bilder auch vom  Moro Rock ,einem Felsenberg mit toller Aussicht in die High Sierra Nevada.





Bilder aus Yosemite Valley

Als Nachtrag hier noch einige Bilder aus Yosemite Valley .Unter anderem auch vom berühmten Mirror Lake , in dem sich die Berge spiegeln




Donnerstag, 18. Juni 2015

Mit dem Rad durch Yosemite Yalley

35km führt die Straße zweispurig als Einbahnstraße durch das Tal mit immer wieder neuen und wunderbaren Ausblicken auf die berühmten Sehenswüdigkeiten:Half Dome,Catheadrals,El Capitan und die vielen Wasserfälle , deren Wasser senkrecht über die Felswände  ins Tal stürzt.
Dazwischen ,mal ganz sacht und dann aber über kleinere Cascaden sprudelnd , schlängelt sich der Merced River durch das Tal.
Drei Millionen Besucher pro Jahr kommen hierher um alles zu bestaunen. Entsprechend gross ist der Andrang ,egal wo man sich befindet , überall trifft man auf wandernde und radelnde Touristen .Aber das muss man eben in Kauf nehmen.
Auch ambitionierte Bergsteiger und Freeclimber kommen hierher um die gigantischen Felswände zu erklimmen.Ganze Seilschaften sind zu Beispiel auf dem Campingplatz morgens damit beschäftigt,ihre Ausrüstung zu sortieren.
Heute fahre ich zu Aussichtspunkt Glacier Point, von dem aus man das ganze Tal überblicken kann.





Mittwoch, 17. Juni 2015

So geht es also auch


Gestern bin ich in der Morgendämmerung mit Licht zum Busterminal gefahren,und da ich etwas zu früh da war konnte ich einen Bus früher nehmen.Dadurch hatte ich mehr Zeit in Emryville umzusteigen.Der Busfahrer von Amtrak war sehr hilfsbereit und hatte einen "Frontlader" für mein Rad.Ruck Zuck war alles verstaut und mit der Bahn ging es ebenso reibungslos bis Fresno.
Dort bin ich dann nochmals umgestiegen in einen Bus der YART Linie ,die erst seit drei Wochen von Fresno nach Yellowstone fährt. 
Als ich dann abends am Campingplatz ankam ,war das Büro schon zu.Öffnung. 8:30am.Da der Andrang auf einen der günstigen Plätze ,  6 Dollar pro Nacht ,sehr groß war ,musste ich schon um 5:30 in der da schon vorhandenen Schlange anstehen,um dann genau  um 10:05 mein  Ticket zu bekommen.
Dann bin ich erst einmal ganz entspannt mit dem Rad durch Yosemite Valley gefahren um mir einen Überblick zu verschaffen.
Es ist schon ein gewaltiges Panorama ,was hier zu sehen ist. 
Ich weiß nicht ,ob ich jeden Tag einen Eintrag schreiben kann ,Dan mir die nette Dame in der Lodge kostenlos den Zugang gegeben hat ,der normalerweise 6 Dollar für 24 h kostet.





Montag, 15. Juni 2015

Der frühe Vogel fängt den Wurm

Um 6:00 Uhr bin ich aufgestanden um möglichst als erster an dem Verkaufsstand für die Cablecartickets zu sein ,doch als ich dort kurz vor 7:00Uhr ankam,war er noch geschlossen.Öffnung erst um 8:00Uhr.Glücklicherweise fuhr gerade eine Bahn los und ich konnte mein Ticket auf dem Wagen lösen.So früh am Morgen waren die Fahrgäste fast ausnahmslos Einheimische ,die diese Bahn regelmäßig nutzten um zur Arbeit zu fahren. 
Am Ticketschalter der Alcatraz Cruise Ships wartete schon eine lange Menschenschlange um eines der so begehrten Tickets zum Besuch des berühmten Gefängnisses zu erhaschen.Auf meine Frage , ob sich das Warten lohnen würde empfahl mir ein Security , ich solle mich anstellen.Nach 40 Minuten hatte ich tatsächlich ein Ticket in der Hand und kurze Zeit später wurden die Schalter für heute geschlossen.
Der Besuch auf Alcatraz war wirklich sehr informativ und gab geführt mit einem Audioguide detaillierte Einblicke in das Leben der Gefangenen,die Meuterei mit einigen Toten und auch einem gelungenen Ausbruch von vier Gefangenen , die bis heute "verschollen" sind.
Eine wirklich erdrückende Atmosphäre ,wenn man sich die einzelnen winzigen Zellen anschaut und sich vorstellt ,wie sich das Leben bei so vielen Menschen auf engstem Raum unter der Leitung besonders strenger Gefängnisdirektoren wohl abgespielt haben muss.
Nach dieser Besichtinung hat mich dann ein besonders netter Straßenbahnfahrer gefragt ,ob ich einen Führerschein hätte.Als ich das bejahte ,durfte ich auf dem Fahrersitz Platz nehmen und er stieg zum Entsetzen der anderen Fahrgäste aus.
Dieses Spiel wiederholte er mit anderen Fahrgästen an den nächsten Haltestellen, sang Lieder zwischen seinen Ansagen und hatte noch einige andere Späße auf Lager. Ein wirklich lustiger Typ.
Zurück im Hostel bereite ich nun meine Flucht aus Alcartaz alias Straßengewimmel im Moloch San Francisco,Oakland ,Berkley und ,und ,und ,vor.
Wie und ob es mir gelingt ist möglicherweise morgen schon hier zu lesen.
Zum Schluss drücke ich noch unserer Frauenfußball Nationalmannschaft für des heutige letzte Gruppenspiel die Daumen.